Das Projekt Leineschmiede startete dieses Jahr mit dem Ziel, einen beliebten und belebten Treffpunkt im Drei-Stadtteils-Dreieck Linden, Nordstadt und Calenberger Neustadt neu zu gestalten. Die Fläche am Zusammenfluss von Ihme und Leine, die sogenannte “Promme”, ist seit Jahrzehnten ein beliebter Ort, um mit Freund*innen abzuhängen, sich über Musik und Sonne zu erfreuen, zu flanieren und das Grün zu genießen.
Nach dem Workshop ist vor dem Aktionstag!
Während sich Gruppen vorwiegend auf dem grünen Hang am Fluss befinden, ist die Fläche oberhalb wenig einladend und bietet kaum Nutzungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit verschiedenen Vereinen, Sport- und Jugendgruppen sowie Menschen vor Ort werden in Workshops und Aktionstagen Ideen gesammelt und getestet und zu einem Gestaltungsplan zusammengefasst.
Die ersten Workshop-Ergebnisse sind da
Der erste Workshop fand Ende April auf der Promme statt. Hier ging es vor allem darum, Menschen zusammen zu bringen, kennen zu lernen und Ideen und Wünsche zu sammeln. Vor allem Aktivitäten wie Tischtennis, Boule spielen oder eine Trainingsfläche waren immer wieder Thema bei den Beteiligten.
Ein weiterer Fokus lag auf Gesprächen und Diskussionen zu bisherigen Erfahrungen und Situationen die mit diesem Ort in Verbindung gebracht werden. Deutlich wurde, dass sich in vielen Antworten die Bedürfnisse nach sozialem Austausch, Integration und Gemeinschaft wiederfinden. Mehr Sitzgelegenheiten und Tische in einem kommunikativen und interaktiven Aufbau waren Grundlage für viele Nutzungsideen: Treffpunkt für Freund*innen, gemeinsame Essen, Food Sharing oder ein Grillplatz. Hierzu wurde angeregt, mehr Mülleimer aufzustellen, Aschenbecher zu installieren und einen Trinkwasserbrunnen aufzubauen.
Auf Nachfrage wie der Ort darüber hinaus genutzt werden soll, wurde immer wieder Kleinkunst, Musik, Tanz und Konzerte genannt. Hierzu wurde eine Bühne angeregt, die als Fläche verschiedenen bespielt und genutzt werden kann. Von Live-Musik über Poesie, Tanz und Sport wäre vieles möglich.
Ein Ort ist mehr als die Summe der sichtbaren Dinge
Wir haben explizit FLINTA*-Personen gefragt, was sie sich für einen öffentlichen Raum wünschen und was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. So haben wir herausgefunden, dass zum einen Beleuchtung wichtig ist für das Sicherheitsgefühl und zum anderen hüfthoher Sichtschutz: Dadurch lässt sich z.B. geschützt Yoga praktizieren ohne dass ein komplett uneinsichtiger Bereich entsteht, der wiederum Verstecke und somit potentielle Angstsituationen schaffen würde.
Insgesamt lässt sich aus dem Workshop schließen, dass sich Nutzungsmöglichkeiten an diesem Ort gewünscht werden, die ganz konkrete Ausgestaltung allerdings zweitrangig ist. Viele können sich mit verschiedenen Ideen anfreunden. Das ausschlaggebendste Kriterium und Anspruch an diesen Ort ist das soziale Miteinander: Ein Ort des Zusammentreffens, des Austausches und gegenseitigen Respekts. Der Abbau von Vorurteilen, Rassismus und Stereotypen an einem Ort, an dem alle willkommen sind und sich wohl und sicher fühlen wollen.
Jetzt seid ihr dran - macht mit!
Der erste Aktionstag findet am 28. Mai ab 14 Uhr auf der Promme statt. Es wird verschiedene Turniere und Aktionen geben. Ihr könnt euch ausprobieren im Boule spielen oder Tischtennis. Außerdem wird es eine Bühne geben auf der alle eingeladen sind etwas vorzutragen, zu singen, zu tanzen, zu diskutieren, usw. Ihr könnt aber auch einfach den anderen zuschauen, ein Getränk genießen und gemütlich die Vibes des Ortes einfangen!
An diesem Tag wollen wir den Ort auf Grundlage unseres ersten Workshops ausgestalten und nutzen. Hierzu sind alle eingeladen die Lust auf einen offenen Ort haben, der zum Verweilen, Interagieren, Menschen kennen lernen und aktiv werden einlädt. Kommt einfach vorbei. Falls ihr schon im Vorfeld etwas anmelden wollt oder Fragen habt, meldet euch gerne bei Mijdar und Maria unter: leineschmiede@gfaz.de